Kein Tiefbauen ohne Hochpumpen
Damit Baugruben trocken bleiben, ist bei Tiefbauarbeiten in der Regel eine Absenkung des Grundwassers erforderlich. Hierbei müssen zahlreiche spezifische Gegebenheiten einkalkuliert werden – wie etwa Größe und Tiefe der geplanten Grube, Höhe des Grundwasserspiegels, Bodenbeschaffenheit und benötigte Absenkdauer. Henning & Quade berücksichtigt all diese Faktoren sorgfältig bereits im Vorfeld, bestimmt das für Ihr Projekt zeit- und kosteneffizienteste Verfahren und übernimmt im Anschluss kompetent die gesamte Durchführung.
Vakuum-Verfahren
Diese Methode ist bei geringeren Absenktiefen und kürzeren Absenkdauern besonders wirtschaftlich. Es kommt bei der Mehrzahl aller Tiefbauprojekte zum Einsatz.
Das Verfahren in Kurzform:
- Einspülen der erforderlichen Anzahl von Spüleinheiten (jeweils bestehend aus Spülspitze, Filter und Aufsatzrohr) in den Boden. Da wir über patentierte Spüllanzen verfügen, die austretendes Spülwasser zuverlässig auffangen, haben wir den Vorteil, diese Technik auch bei kontaminierten Böden einsetzen zu können.
- Anbringen von Saugleitungen oben an den Aufsatzrohren.
- Verbinden der Saugleitungen.
- Absaugen des Grundwassers durch oberirdische Vakuumpumpen. Hierbei können wir zwischen Diesel- und Elektropumpen wählen – und uns so jederzeit auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen.
Schwerkraft-Verfahren
Da das Vakuumverfahren hinsichtlich der Absenktiefe begrenzt ist, kommt bei größeren Tiefen alternativ das Schwerkraftverfahren zum Einsatz (auch als Gravitationsverfahren bekannt).
Das Verfahren in Kurzform:
- Bohren der erforderlichen Anzahl von Tiefbrunnen.
- Brunnenseitiger Einsatz von Unterwasser-Tauchpumpen bzw. von in der Grube platzierten Vakuumpumpen – je nach Situation.
- Hinaufpumpen des Grundwassers über Druckschläuche.
Pumpensumpf-Verfahren
In Ergänzung zu den oben beschriebenen zwei Verfahren der geschlossenen Wasserhaltung kann bei kleineren Baugruben, die lediglich in einen nicht ergiebigen Grundwasserstrom reichen, eine preisgünstige offene Wasserhaltung genügen.
Das Verfahren in Kurzform:
- Auskoffern eines Pumpensumpfs (tiefste Stelle der Baugrube).
- Selbsttätige Sammlung des Grundwassers im Pumpensumpf.
- Oberirdisches Absaugen des Grundwassers.
Grundwasser braucht Gründlichkeit
Naturgemäß spielen sich Absenkungen des Grundwassers in Bodenregionen ab, die dem menschlichen Auge weitgehend verborgen bleiben. Entsprechend umfangreich ist die Liste potenzieller unliebsamer Überraschungen – namentlich im Bereich kontaminierter Böden und Grundwässer. Diese werden insbesondere aufgrund der zunehmenden Wohn- und Bürobebauung ehemaliger Industrieflächen immer öfter zum ernsten Problem.
In dieser Situation ist es sehr beruhigend, mit Henning & Quade einen erfahrenen, kompetenten Partner an seiner Seite zu wissen. Einen Partner, der nicht nur eine Absenkung des Grundwassers bietet, sondern auch alle denkbaren flankierenden Maßnahmen – von der Baugrund-Untersuchung und dem Einbringen von Grundwasser-Messstellen über die Aufbereitung und Ableitung des Wassers bis hin zu einer eventuell geplanten Rückführung.
Neben unserer Erfahrung kommt Ihnen dabei unsere bewährte Partnerschaft mit dem Unternehmen in-situ-systems GmbH zugute, das unserer bohrtechnischen Expertise die chemische hinzufügt – speziell im Bereich der tensidgestützten Entfernung unerwünschter Produktphasen. Und natürlich können wir auch jederzeit auf das enorme Kompetenzspektrum der gesamten Unternehmensgruppe Ludwig Freytag zurückgreifen. Profitieren Sie davon!